Weihnachtliche Betrachtung zu Lk 2,7

„und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lk 2,7)

Ich musste lange schauen und suchen, damit ich ein für mich passendes Bild fand, das zu der alten Weihnachtsgeschichte des Lukas passte und vielleicht trotzdem aktuell scheint. Und  fündig bin ich dann unter meinen Bildern des Weihnachtsmarktes von Bremen geworden. 

Ganz aktuell – dieses Jahr, unter 2 G war der Besuch dort möglich. 

Ja, in was für einer Zeit sind wir da inzwischen angekommen: 

2 G, 3 G – Genesen, Geimpft, Getestet 

oder kürzlich im Adventsbrief des Bischofs von Dresden-Meißen: 

3 V – Verantwortung, Vertrauen, Verzicht. 

Kürzeste Text-Fassungen, mit viel Inhalt;

Ja ganze Programme stecken dahinter.

Und dann dieser Vers mit: „

Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war“

Kürzer geht’s auch fast nicht mehr!

Die Windel: Ja, wie jedes neugeborene Menschenkind, wird der Gottessohn in Windeln gewickelt.

Eine Krippe: In kein königliches Himmelbett, sondern in eine harte Krippe wird der Retter der Welt gelegt.

Kein Platz: Nicht in einem Palast, nicht in irgendeinem Haus – sondern quasi auf der Straße wird der Retter geboren, nur da ist Platz für ihn.

Was für eine Boschaft!

Der Retter ist dort zu finden, wo man mit dem ersten Gedanken gar nicht hindenkt:

Nämlich unter den Menschen, dort wo es höchst unbequem ist und dort, wo letztlich keiner bleiben will – draußen auf der Straße.

 

Thomas Bohne CO