BETRACHTUNG ZU MK 13,32;
„Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“
Zu diesem Bibelwort des Sonntagsevangeliums vom 14. November fällt mir ein Satz unseres Gründers, des Heiligen Philipp Neri, ein:
„Wir sollten Prophezeiungen gewöhnlich weder Glauben schenken, noch sie uns wünschen, weil es möglich ist, dass hierin viele Täuschungen und Schlingen des Teufels liegen“ (Philipp Neri, 1515-1595)
Wie Recht er da doch hatte.
Und das vor fast 500 Jahren.
Und wie viele Weltuntergangstermine hat es da schon in der Geschichte gegeben!
Und alle diese Prophezeiungen sind niemals eingetreten!
Ja, solche Prophezeiungen führen in die Irre!
Sie lenken ab.
Sie lenken ab von einem Gott, der letztlich ein Geheimnis ist.
Gott lässt sich nicht einfach so mal „in die Karten schauen“ – „nicht mal der Sohn“ (vgl. Mk 13,32) darf es wissen.
Letztlich geht es dabei um den Glauben an diesen geheimnisvollen Gott.
Und es geht um das Vertrauen auf ihn.
Das ist dann auch kein Wissen, sondern eine Gewissheit.
Es geht um das Vertrauen, dass mit diesem Gott alles gut für mich wird.
Und das ist weitaus mehr, als irgendein berechneter Termin,
THOMAS BOHNE CO