Zur Meditation – Betrachtung zum Monat November

Im Monat November gedenken wir unserer Toten.

Das liegt nahe; denn das weithin trübe Wetter und die immer kürzer werdenden Tage erinnern uns an die Vergänglichkeit alles Irdischen – auch an den Tod derer, mit denen wir verbunden waren, und an unser eigenes Sterbenmüssen.

Bild: Oratorianisches Gräberfeld auf dem Friedhof Leipzig-Plagwitz im November

Viele Menschen, Christen und Nicht-Christen, gehen darum im November auf die Friedhöfe, um die Gräber ihrer Lieben zu schmücken und für den Winter zu bereiten.

In unseren sächsischen Breiten wird der Sonntag vor dem ersten Advent (in diesem Jahr ist es der 24.11.) als Totensonntag bezeichnet.

Dies wurzelt in der Tradition der evangelischen Kirche, die den letzten Sonntag im Kirchenjahr als Ewigkeitssonntag feiert. Mit diesem Namen wird ausgedrückt, daß nicht der Tod das letzte Wort Gottes ist, sondern das Leben in der göttlichen Vollendung, in Seiner Ewigkeit.

Auch in der katholischen Kirche wird dieser Glaube an die Auferstehung der Toten hochgeschätzt.

Am Gedenktag Allerseelen (2.11.) beten wir für unsere Verstorbenen, und um diesen Tag herum segnen wir auf den Friedhöfen ihre Gräber. Tags zuvor, am Hochfest Allerheiligen (1.11.) feiern wir schon die Ankunft derer bei Gott, die ihren Weg mit Jesus Christus vollendet haben.

Verschiedene Traditionen, die aber alle das Gleiche deutlich machen wollen:

Der Tod gehört zu unserem Leben.
Und: Wir haben eine Zukunft über den Tod hinaus.

Eberhard Thieme

 

Bild: Herbststimmung ©Hansjürgen Wollmann