Leseempfehlung: „Der kleine Prinz“

„Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Bestimmt kennen Sie diesen Spruch, und vielleicht haben Sie sogar schon das Buch gelesen, aus welchem das Zitat stammt. Es heißt „Der kleine Prinz“ und ist so etwas wie ein „Märchen für Erwachsene“.

Bild: Buch: Der kleine Prinz (Umschlag)

Geschrieben hat es der Berufsflieger Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944), der zugleich ein genialer Künstler war. Immer dann, wenn er irgendwo festsaß und auf das nächste Flugzeug warten musste, schrieb er an seinen Texten. So entstanden die Romane „Südkurier“ und „Nachtflug“ sowie einige philosophische Betrachtungen, die er später unter dem Titel „Wind, Sand und Sterne“ zusammenfasste.

Während des 2. Weltkrieges wurde er als Aufklärungspilot eingesetzt. Von einem dieser Flüge kehrte er nicht zurück; seine Maschine stürzte ins Meer und wurde erst viel später gefunden. Kurz vor diesem tragischen Tod veröffentlichte er die Erzählung „Der kleine Prinz“. Er illustrierte das Buch selbst mit wunderschönen Zeichnungen.

Bis heute ist „Der kleine Prinz“ wohl das bekannteste Werk von Antoine de Saint-Exupéry. Selbst zu DDR-Zeiten konnte man das Buch käuflich erwerben. (Meine Ausgabe stammt vom Verlag Volk und Welt aus dem Jahre 1975.) Inzwischen gibt es die Erzählung in vielen verschiedenen Ausgaben. Wie ich hörte, zählt „Der kleine Prinz“ sogar zum Schulstoff.

Bild: Buch: Der kleine Prinz (innen)

Kürzlich habe ich das Buch wieder einmal zur Hand genommen, und die Begeisterung von damals kehrte zurück. Ich begleitete den kleinen Prinzen auf seiner Reise durch das Weltall. Er besuchte verschiedene Planeten, die von kuriosen Persönlichkeiten bewohnt waren, bis er schließlich auf unserer Erde ankam. Und dort, in der Wüste, begegnete er einem Fuchs. Dieser langanhaltende Dialog zwischen Fuchs und Prinz ist für mich der Schlüsseltext für die ganze Erzählung. Zu diesem Gespräch, welches die menschliche Existenz auslotet, gehört auch das obige Zitat.

Mehr möchte ich Ihnen über das Märchen nicht erzählen. Lassen Sie sich einfach von den tollen Fabulierungen fesseln. Ich empfehle Ihnen das Buch sehr für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr.

Eberhard Thieme