Es kommt ein Schiff,
geladen bis an sein‘ höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewig’s Wort.
Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein’ teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig’ Geist der Mast.
Der Anker haft‘ auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort tut Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.
Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.
Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muß vorher mit ihm leiden
groß’ Pein und Marter viel,
danach mit ihm auch sterben
und geistlich aufersteh’n,
ewig’s Leben zu erben,
wie an ihm ist gescheh’n.
(nach lateinischem Hymnus um 1250)