Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht
Christus Jesus war Gott gleich,
hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
sondern er entäußerte sich
und wurde wie ein Sklave
und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich
und war gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.
Phil 2,6-8

Der sogenannte „Philipperhymnus“ gehört zu den ältesten Christus-Liedern der Christenheit. Er wurde durch Paulus, vermutlich aus dem Gefängnis in Ephesus, an die Gemeinde in Philippi übermittelt – das war um das Jahr 55. Die Gemeinde in Philippi war die erste Gemeinde in Europa, die Paulus gründete und mit ihr in Kontakt stand.
Der Hymnus vom „leidenden Christus“ sollte der Gemeinde diesen Jesus von Nazareth als erniedrigten und liebenden Gottes Sohn vor Augen halten und als Vorbild für das eigene Leben und Miteinander hinstellen.
Dieser „Gottesknecht“, der alles erträgt, sich nicht über andere erhebt sondern erniedrigt gehört zur zentralen Verkündigung des Paulus und der urchristlichen Schriften.
Das gilt bis heute. Und jede und jeder, welche sich Christen nennen, sollten sich das vor Augen halten.
Thomas Bohne