„Der Herr aber sprach:
Hört, was der ungerechte Richter sagt!
Sollte Gott seinen Auserwählten,
die Tag und Nacht zu ihm schreien,
nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern?
Ich sage euch:
Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen.
Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt,
den Glauben auf der Erde finden?“
(LK 18, 5-8)

Die Situation ist bekannt: „Ich habe doch drum gebeten und Gott hat mir meine Bitte nicht erfüllt.“
Und dann heißt es im Evangelium-Text so lapidar:
„Sollte Gott seinen Auserwählten,
die Tag und Nacht zu ihm schreien,
nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern?
Ich sage euch:
Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen.“ (Lk, 18, 7-8a)
Klar, die Frage ist natürlich nach was wir da schreien, um was wir bitten?
Oder, ob wir bei diesem Bitten wirklich an eine Erfüllung glauben!
Denn im Text heißt es ja noch: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?“ (Lk 18 8b)
Sicherlich geht es bei all diesem Bitten auch um einen wirklichen Glauben, dass sich meine Bitte erfüllt.
Ja, es geht so um das glaubwürdige und auch um das existentielle – ganz persönliche – Bitten.
Ein Bitten, das meine spezielle Situation meint.
Beispielsweise, ob ich daran glauben kann, dass mein Gegenüber seine Meinung ändern kann oder ein geändertes Verhalten zeigen wird.
Manchmal sagen wir da, bei dem oder der – das hat doch sowieso keinen Zweck, und da fängt mein Unglaube an und die Nichterfüllung meiner Bitte.
Einfach dran bleiben, sage ich mal.
Die Versicherung gilt:
„Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen.“ (Lk 18 8a)
Thomas Bohne