Lasst uns hören, was der Herr bei der Aussendung der Jünger sagt: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter in seine Ernte zu senden.“ (Mt 9,37)
Für die große Ernte gibt es nur wenig Arbeiter. Wir können es nicht ohne großen Schmerz sagen.
Es gibt Menschen, die das Gute hören möchten, aber es fehlen die, die es verkünden. Siehe, die Welt ist voll von Bischöfen (Pfarrern). Aber Arbeiter in der Ernte Gottes sind selten. Denn wir übernehmen zwar das Amt des Bischofs (Pfarrers) , aber wir erfüllen seine Aufgabe nicht.
Unsere Sorge ist auf das Weltliche gerichtet. Um so unempfindlicher sind wir im Innern, je eifriger wir uns den äußeren Dingen zuwenden…….
Treffend sagt daher die heilige Kirche von ihren kranken Gliedern: „Sie ließen mich Weinberge hüten; den eigenen Weinberg haben sie nicht gehütet.“ (Hld 1,6 – Vg) Wir waren im Weinberg als Wächter eingesetzt, haben aber unseren eigenen Weinberg nicht bewacht, weil wir, ganz verstrickt in äußeres Tun, unsern eigentlichen Dienst vernachlässigt haben.
(Gregor der Große, + 604)