Weihnachtsmärchen von Charles Dickens

Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch eine Zeit des Lesens und in manchen Haushalten auch des Vorlesens: bei Kerzenschein und Räucherkerzenduft.

So praktizieren wir das gerade bei unserem gemeinschaftlichen Abend im Leipziger Oratorium.

Zur Zeit tun wir das mit dem „Weihnachtslied in Prosa“ von Charles Dickens.

In diesem Weihnachtsmärchen wird aus dem habgierigen Ebenezer Scrooge über Nacht ein herzensguter Mensch, ein Märchen eben. 

Aber diese Geschichte gehört zu den bekanntesten im anglo-amerikanischen Sprachraum. Und auch bei uns ist sie sehr bekannt – nicht zuletzt durch die zahlreichen Verfilmungen aus England und den USA , die erste gab es schon 1938.

Weniger bekannt ist allerdings die ins Deutsche übertragene Geschichte, die zuerst von dem Leipziger Julius Seybt  im 19. Jahrhundert verfasst wurde – bis heute wird sie für deutsche Druckausgaben verwendet oder zugrunde gelegt.

Es lohnt sich schon einmal diese alte und kunstvoll verfasste Sprachfassung zu lesen oder im familiären Kreise vorzutragen.

Diese „A christmas carol in prose“, wie es im Original heißt, gehört zu mehreren  Weihnachtsmärchen von Charles Dickens.

Immer wieder kommen darin Geister vor; gibt es einen mystischen Blick in andere Welten. Und immer wieder geht es um Umkehr eines Menschen, um Versöhnung und Mildtätigkeit.

Sicherlich, die märchenhaft-mystischen Geschichten sind eher unterhaltsam und verursachen so manche Gänsehaut. Aber letztlich geht es in diesen Erzählungen  sehr fromm und theologisch zu. 

Und nur weil die Geschichten alt sind, sind sie ja noch lange nicht unmodern – nein, viele dieser Weihnachtsmärchen von Charles Dickens sind zeitlose Glaubensgeschichten. Sie zu lesen macht Freude und stärkt – stärkt im Glauben an die andere Welt Gottes.   

 

Thomas Bohne CO