Zu einer alleinerziehenden Mutter in Casablanca – die eine kleine Bäckerei betreibt – kommt eine junge schwangere Frau und bittet um Beschäftigung.
Lange dauert es, bis sich die angespannte Beziehung der beiden Frauen in eine Art Freundschaft wandelt. Und dann hören die Probleme noch lange nicht auf.
ADAM, so der Filmtitel, startet am 9. Dezember 2021 in den deutschen Kinos und bekam jetzt einen Kinotipp der Katholischen Filmkritik.
2019 feierte ADAM auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere.
Bis zum Schluss erzählt der Film eine wendungsreiche Geschichte – gepaart mit einer Farb- und Bildgestaltung, die an die niederländische Malerei eines Jan Vermeer im 17. Jahrhundert erinnert.
Tief beeindruckt ist man als Zuschauer von den gezeigten schauspielerischen Leistungen – besonders von den Hauptfiguren.
Die junge marokkanische Regisseurin Maryam Touzani überzeugt mit ihrer ruhigen Inszenierung und erweist sich meisterlich bei der Führung der Kinderdarstellerin und den Kleinstkindaufnahmen.
ADAM ist ein engagiertes Drama über zwei Frauen in einer archaischen Gesellschaft.
Der Film besticht dann durch das Ende, welches minimalistischer schon bald nicht mehr sein kann (eine Dramatik nahezu im Dunkeln und Unsagbaren).
Auch religiöse Bezüge sind immer wieder zu erkennen.
Und ADAM passt zum weihnachtlichen Starttermin.
Thomas Bohne CO (Mitglied der Katholischen Filmkommission)
ADAM (2019)
Marokko/Frankreich/Belgien 2019
Drama
Regie: Maryam Touzani
101 Minuten
Kinotipp der Katholischen Filmkritik
Kinostart: 9.12.2021