Andrea Bocelli in der Arena Leipzig – mit einer Stimme und einem Lächeln „direkt ins Herz“

Bild: Andrea Bocelli in Leipzig

Klar, das ist letztlich der große Stimmen-Kommerz. Mit kräftigen Kartenpreisen noch dazu. Andra Bocelli – der größte Tenor, ein zweiter Caruso – alles Superlative, mit denen sich gut eine Welttournee machen lässt. Und dann bekannte Arien über Verdi bis zu Puccini, das klassische Repertoire. Und nach der Pause Unterhaltsames und natürlich das so bekannte „Time To Say Goodbye“, das Publikum in der gut gefüllte Quarterbak-Immobilien-Arena in Leipzig war begeistert. Der Meister ließ es sich nicht nehmen, noch einige Zugaben nachzuliefern – und nach zwei Stunden Konzert war Schluss.

Das war sicherlich nicht die Aufführung, die man im Konzert- oder Opernsaal erwartet. – da sitzen aber auch nicht 6500 Zuschauerrinnen und Zuschauer. Das, was da am 17. Oktober in Leipzig geboten wurde, wäre ohne eine fulminante Technik und ein erfahrenes Technik-Team nicht möglich.

Zu Beginn war der Ton hörbar noch am Wackeln, aber spätestens bei der dritten Arie, die Bocelli sang, war die Übertragung abgerundet und gut ausgesteuert. Andrea Bocelli sang mit langem Atem und einer Wahnsinns-Stimmhöhe. Und dann immer wieder dieses fast unschuldig wirkende Lächeln, das war nicht gespielt und traf „mitten ins Herz“.

Bild: Plakat zum Bocelli-Konzert

Es ist nicht üblich, dass Oper und Musik-Klassik des 19. Und 20. Jahrhundert in einer riesigen Veranstaltungshalle erklingt – letztlich eine Musik-Klassik-Show, warum denn nicht!

Da kamen auch noch in der Bocelli-Mannschaft hoch talentierte Sängerinnen und Artisten zur Darbietung, rundeten alles gut ab. So mancher und manche im Publikum hatten sich wie für die Oper oder den Konzert-Saal angezogen, vielleicht auch lange für die Eintrittskarte gespart. Und ich denke, der Star-Tenor Bocelli hat sie alle nicht enttäuscht.

 

Thomas Bohne