Als Jesus einmal dem Opferkasten (im Tempel) gegenübersaß,
sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen.
Viele Reiche kamen und gaben viel.
Da kam auch eine arme Witwe
und warf zwei kleine Münzen hinein.
Er rief seine Jünger zu sich
und sagte: Amen, ich sage euch:
Diese arme Witwe
hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.
Denn sie alle
haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen;
diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat,
sie hat alles hergegeben, was sie besaß,
ihren ganzen Lebensunterhalt.
Mk 12,41-44
Jesus sieht auf das Innerste einer armen Witwe und ruft seine Jünger, um ihnen das zu erklären.
Er macht ihnen deutlich, dass es auf den inneren Einsatz ankommt.
Ja, das heißt vielleicht heute, ob ich wirklich einem anderen/einer anderen gegenüber mit ganzem Einsatz meiner Aufmerksamkeit zuhöre – und nicht mit „tausend“ anderen Gedanken – da hilft es auch nicht, wenn ich dazu ein höchst interessiertes Gesicht mache.
Das gilt genauso für mein Gebet und alles, was ich letztlich sage und tue.
Bin ich wirklich mit all meinen Sinnen dabei, was ich da gerade mache?
Diese Frage sollte ich mir immer wieder stellen.
Thomas Bohne