Arthur Nikisch zum 100. Todestag

Arthur Nikisch ist weithin unbekannt.
Gute Chancen, ihn zu kennen, haben diejenigen, die in Leipzig wohnen und klassische Musik mögen.
Den Namen „Nikisch“ findet man an verschiedenen Stellen in Leipzig, meist in der Innenstadt. Und wer sich in der „Hochkultur“ Leipzigs auskennt, weiß zumindest, daß Arthur Nikisch ein großer Dirigent war, der seine Orchester von der Selbstzufriedenheit der Spätromantik in die Abenteuer der klassischen Moderne geführt hat.

Geboren 1855 in Ungarn, hat Arthur Nikisch von 1895 bis zu seinem plötzlichen Tod am 23. Januar 1922 das Leipziger Gewandhausorchester geleitet. Wenn man dann noch bedenkt, daß Nikisch schon vorher (ab 1878) für etliche Jahre als Dirigent an der Leipziger Oper wirkte, kann man mit Fug und Recht sagen, daß er die längste Zeit seines Lebens in Leipzig verbracht hat.
Eine echte Lokalgröße also – dieser Arthur Nikisch.

Gleich dreimal gedenkt das Gewandhausorchester in seinen „Großen Konzerten“ des inspirierenden Künstlers von einst – jeweils mit Werken, die in irgendeiner Beziehung zu Nikisch stehen.
Schön, daß dies – trotz immer noch waltender Corona-Krise – möglich ist.

Falls Sie – jenseits von „wikipedia“ – mehr über Arthur Nikisch wissen möchten, sei Ihnen eine sehr informative Ausstellung empfohlen, welche an den Außenfenstern des Gewandhauses zu sehen ist.  

 

Eberhard Thieme