Der Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ ist neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik.
Regisseur Andreas Dresen erzählt darin vom Kampf der titelgebenden deutsch-türkischen Hausfrau Rabiye Kurnaz, die jahrelang gegen die illegale Inhaftierung ihres Sohnes Murat kämpft, der kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 als angeblicher Terrorist ins US-Gefangenenlager Guantánamo verschleppt wurde.
„Beim Sichten für den „Katholischen Kinotipp“ habe mich schallend lachend erlebt, so ist mir das bei einer Kinotipp-Sichtung noch nie ergangen. Es ist der große Film für Meltem Kaplan – wie sie diese Mutter-Rolle ausfüllt, auch mit ihrer physischen Präsenz, unglaublich!!!! Das ist gerade mit den besinnlichen und melancholischen Zwischentönen dazu eine oscarreife Leistung – was ja nicht geht.
Dagegen ist der Film sicherlich nicht der beste Film von Andreas Dresen – das war für mich: „Gundermann“; auch Alexander Scheer hatte eher dort seinen großen Auftritt – wobei hier seine Zurückhaltung im Spiel als zunächst zaudernder Anwalt schon beeindruckend ist – diese Zurückhaltung bleibt, auch wenn Scheer dann so richtig loslegt. Die Maske ist verblüffend gut – ich hatte ihn gar nicht gleich erkannt. Was nun diesem Film wirklich gut gelingt, die Empathie für seine Hauptfiguren durchzutragen.
Und, es gelingt ein Vabanquespiel zwischen Politthriller und Screwball-Komödie. Der Film ist klar strukturiert, der Film hat Tiefe, bei diesem Film bleibt man dran und der Film macht Spaß; für mich ein echter KINOTIPP.“ (Thomas Bohne CO)
Der „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ ist ein Qualitätssiegel, mit dem Filme hervorgehoben werden, die in besonderer Weise religiöse Themen aufgreifen, von menschlichen Nöten, Sorgen und Hoffnungen erzählen, Antworten auf existenzielle Fragen formulieren oder gegen den Status quo einer selbstzufriedenen Welt aufbegehren.
„Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ kommt am Donnerstag, 28. April 2022, in die deutschen Kinos.