Der Dokumentarfilm „Nawalny“ ist neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik. Der kanadische Regisseur Daniel Roher porträtiert darin den russischen Oppositionspolitiker Alexei Nawalny, insbesondere in der Zeit zwischen seiner Vergiftung im Sommer 2020 bis zu seiner Verhaftung im Januar 2021. Neben Nawalnys Kampf gegen Korruption und seinem Vorgehen als Aktivist und gewiefter Medienakteur kreist der Film auch um die Frage, wieso Nawalny nach dem Giftanschlag nach Russland zurückkehrte.
Die Kinotipp-Jury war von der Präsentation der realen Ereignisse in Form eines dokumentarischen Politthrillers sehr beeindruckt. Der Film vermittelt in den Augen der Juroren gekonnt Informationen über das politische und gesellschaftliche System in Russland, seinen Machtapparat und dessen skrupellose Menschenverachtung.
Zudem erhält der Film durch den Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 eine zusätzliche Relevanz. Neben allem dunklen Wahnsinn, so die Jury, hält „Nawalny“ aber auch einen Hoffnungsschimmer bereit, der sich seinem unerschütterlichen, auch mit einer guten Portion Humor gesegneten Protagonisten verdankt.
Der „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ ist ein Qualitätssiegel, mit dem Filme hervorgehoben werden, die in besonderer Weise religiöse Themen aufgreifen, von menschlichen Nöten, Sorgen und Hoffnungen erzählen, Antworten auf existenzielle Fragen formulieren oder gegen den Status quo einer selbstzufriedenen Welt aufbegehren.
(Zitiert aus „Filmdienst“ – online-Plattform der Katholischen Filmkommission)
Der Dokumentarfilm „Nawalny“
läuft ab Donnerstag, 5. Mai 2022, in den deutschen Kinos.