Betrachtung zu Lukas 17 – Der unnütze Knecht 

Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: 
Mach mir etwas zu essen, 
gürte dich und bediene mich, 
bis ich gegessen und getrunken habe; 
danach kannst auch du essen und trinken?

Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, 
weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

So soll es auch bei euch sein: 
Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, 
sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; 
wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

(vgl. Lukas, 17. Kapitel)

„Keine Ursache“ – das sagen wir doch oft,  auf manchen Dank – den wir bekommen. Heimlich und für uns selbst haben wir aber den Dank schon erwartet.

„Unnütze Knechte“ ruft Jesus uns in diesem Lukas-Text nun zu.

Und dann bringt er das Bild von der Zubereitung eines Essens. Welcher Koch, welche Mutter, welches Familienmitglied ist nicht tief enttäuscht – wenn die Essenszubereitung nicht Wert geschätzt wird, nicht dafür gedankt wird. Gerade dann ist doch Lob angebracht, wenn es schmackhaft und liebevoll bereitet ist.

Ich glaube aber nun, dass es darum gar nicht hier geht – jemandem nicht zu danken, das ist nach meiner Überzeugung gar nicht gemeint.

Es geht darum – so denke ich – dass wir in diesem Leben alle unsere Aufgaben haben und dafür auch von Gott mit Fähigkeiten „ausgestattet“ wurden. Die sollen wir nutzen – nicht mehr und nicht weniger!

Wir sind nicht die Ursache für unser Gelingen – sondern Gott – ihm sollten wir danken, gerade dann wenn uns etwas gut gelungen ist.

Thomas Bohne