Der Leipziger Oratorianer Wolfgang Trilling – Ost-Zeuge der Hoffnung

Bild: Grabstätte des Leipziger Oratoriums mit Grab von Wolfgang Trilling

Am 16. April wäre er 100 Jahre alt geworden:
Dr. Wolfgang Trilling.

Aus diesem Grund versammelten sich Eberhard Thieme und Thomas Bohne vom Leipziger Oratorium mit einigen Gästen am Grab und „gratulierten“ mit einer kleinen Andacht Wolfgang Trilling „zur Hundert“.

Er war zweifellos in Zeiten des geteilten Deutschlands eine wichtige katholisch-theologische Stimme aus dem „Osten“, in Chemnitz am 16. April 1925 geboren und in den Räumen des Leipziger Oratoriums am 1. August 1993 gestorben, damit war er der erste Leipziger Oratorianer der im Leipziger Haus gestorben ist.

Er hat es seinen Zeitgenossen nicht immer „leicht“ gemacht, auch den katholischen Bischöfen in der DDR nicht – als er eine sehr kritische Predigt zum Zölibat hielt (1988) oder das zögerliche Bischofs-Wort angesichts des gesellschaftlichen Umbruchs und „Wunders“ im Osten Deutschlands kritisierte.

Bild: Wolfgang Trilling in „Zeuge der Hoffnung“

Beides kann man in dem Buch „Zeuge der Hoffnung“ aus dem Hille-Verlag, im Jahre 2018 erschienen, nachlesen.

Berühmt, besonders in der theologischen Welt, wurde Wolfgang Trilling mit seinem Werk „Das wahre Israel“ (1959), eine theologisch-epochale Untersuchung zum Matthäusevangelium.

Wolfgang Trilling war dann auch theologischer Lehrer für das Neue Testament am Theologischen Seminar in Leipzig – damit war er damals der einzige katholisch-theologische Lehrer, der an einer evangelischen Hochschule unterrichtete.

Es lohnt, dass man sich mit Wolfgang Trilling zu beschäftigt – im Archiv des Leipziger Oratoriums „schlummern“ auch zahlreiche Schriftstücke, die noch nicht veröffentlich sind.

Möge er in Frieden ruhen (R.i.P.)

Thomas Bohne

 

Aktuell: „Wolfgang Trilling – Zeuge der Hoffnung“, Hille-Verlag 2018

Bild: Buch: „Zeuge der Hoffnung“