Betrachtung zu Lukas 17, 11-19, Jesus heilt die 10 Aussätzigen

Der Zwergerl-Garten in Salzburg, aus dem Besitz von Erzbischof von Harrach, der hat mich jüngst während meines Urlaubs sehr begeistert.

Und da standen Sie, in Stein gemeiselte Gnome, verwachsen – 

wirkten etwas bedrohlich, unansehnlich. Nun muß man auch wissen, dass es in barocker Zeit bei den Höfen üblich, ja sogar verpflichtend war – Zwerge zu beschäftigen, sie an den Hof zu holen.

Das war durchaus christlich gemeint.

Denn solche Menschen gehörten zweifellos zu den Aussenseitern der Gesellschaft.

Und wenn man nun in diesen Zwergerlgarten in Salzburg hineinkommt, begrüßen die Besucher zwölf dieser Gnome, aufgereiht in einem Kreis.

Sinnbildlich für jeden Monat, und jeder hat irgendeinen Gegenstand:

Für September steht da ein Zwerg mit der Obstschürze und hält einen Apfel in der Hand, für Dezember ein Zwerg mit dem Nockerln-Topf – gerade im Dezember labte man sich an den berühmten Salzburger Nockerln.

Jeder dieser Zwerge hatte Aufgaben, wurde in den Zyklus der Monate mit hineingeholt. Naja, was anderes hat ja auch der Jesus nicht gemacht,  als er die Aussätzigen damals geheilt hat.

„Zeigt euch den Priestern“ (Lk 17,14) sagte er nach der Heilung dieser zehn Aussätzigen. Das Zeigen der Heilung und die Bestätigung durch die Priesterschaft im alten Israel war die öffentliche Bestätigung und die gesellschaftliche Anerkennung dieser einst Ausgegrenzten. Und da sind wir auch sehr schnell in der Gegenwart.

Wie viele Ausgegrenzte und gesellschaftlich Gemiedene haben wir eigentlich jetzt? 

Holen wir Sie in unsere Mitte zurück. 

Und sicherlich fällt Ihnen da so mancher ein.