Bogabunda 30 – Jubiläum mit aktuellem Pfarrei-Bezug

Es geht um ein Ausnahme-Theater-Projekt : BOGABUNDA. Vor 30 Jahren wurde das „Musical für Kinder und Ältere“ beim Katholikentag in Dresden quasi uraufgeführt. Das Besondere, alles entstand in der damaligen Liebfrauengemeinde Leipzig -Lindenau: Text, Musik, Kostüme – einfach alles, sogar der Name BOGABUNDA wurde in den Räumen des Gemeindehauses „erfunden“.

Und nun – nach 30 Jahren – trafen sich die ehemaligen Mitwirkenden am Ort „des Geschehens“ wieder. Genau genommen in St. Martin in Leipzig-Grünau, aber auch dort fanden damals Proben und Zusammenkünfte für BOGABUNDA statt.

Der Leitende Pfarrer mit Kaplan und der Verwaltungsleiter standen begrüßungsbereit im Foyer, und aktuelle Gemeindemitglieder standen „bereit“ mit Getränken oder waren „bereit“ mitgebrachte Speisen der Gäste für ein Abend-Buffet in Empfang zu nehmen. Alles war herzlich und festlich, der regenbogenhaft vorbereitete Festsaal war Punkt 18:00 bis auf den letzten Platz mit Gemeindemitgliedern und Gästen gefüllt. „Das Fest kann beginnen“, so wurde dann gerufen und zwei tanzende Regenbogenschwestern kamen herein, eine große BOGABUNDA-Matinee begann – mit Auftritten der verschiedenen Tiergruppen, Leitungs-, Regie/Choreographie- und Produktionskreise, Musikgruppe – selbst die Hilfsgüter-Transporteure „Flüchtlings-Hilfe Bosnien“ wurden aufgerufen.

 

Bild: Tanz der Bogabunda-Regenbogen-Schwestern

Alle waren fröhlich – und eigentlich war die Atmosphäre schon von Anfang an fröhlich-festlich. Ernste Töne gab es allerdings auch zu hören – als an einen lebensgefährlichen Ski-Unfall während der Bogabunda-Probenzeit erinnert wurde oder der Gedanke im Raum stand, dass man nicht einfach nur ein fröhliches Musical machen, sondern damit auch an die Kinder im damaligen Balkankrieg erinnern wollte.

„Gewidmet den Kindern der Völker Bosnien – Herzegovinas“, so stand es im Bogabunda-Buch und so konnte man es auch im Vorspann des Bogabunda-Videos lesen – nach einem festlichen Abendbrot war dieses Video dann der zweite Höhepunkt des Abends. Manche und Mancher im Saal sahen das zum ersten Mal. Und: alle blieben über eine Stunde „dran“, auch Kinder.

Danach gabs noch einen ganz gelungenes Bogabunda-Quiz, so mit der Frage, wieviel Bogabunda-Suppe in der Probenzeit für alle „gekocht“ wurde – das war über eine halbe Tonne!

 

Bild: Kinder vor Tierköpfen und Kostümen

Noch wirklich originell war die Idee, dass vor allem anwesende Kinder schon am Abend sich verbliebene Kostüme und Tierköpfe – 59 Tierköpfe waren das mal – mitnehmen konnten.

Der nächste Tag war der Patronatstag des Hl. Philipp Neri und Patronatsfest der Pfarrei „Philipp Neri Leipzig-West“. Besonders gelungen dabei die Predigt des Pastoralteams mit dem Kaplan-Gemeindereferent-Pfarrer-Team, die von der Folie sprachen, welche das Bogabunda-Projekt bildet – aus Altem soll Neues werden.

Und das war spürbar, auch durch eine Dank-Aktion der Gemeinde dem Pfarrer gegenüber – für eine gelungene Polenfahrt, mit Vertreterinnen und Vertretern der drei Filialgemeinden St. Martin, Liebfrauen und St. Hedwig.

 

Bild: Regenbogen-Symbol-Bild im Altarraum von St. Martin

Ein Regenbogen im Altarraum, der sich über diesen Gemeinden spannte, machte den gegenwärtigen Horizont und die aktuelle Aufgabe in diesem Gemeinde-Verbund-Philipp-Neri deutlich.

Fast nebenbei zeigte sich noch eine weitere Folie auf das Alte – denn musikalisch wurden sehr gekonnt thematische Bogabunda-Lieder wie das Still-Lied zum Kyrie und dem Agnus-Dei-Lied umgewidmet. Das war überzeugend.

Und krönend der Abschluss beim Gottesdienst mit dem Bogabunda-Schlusslied: „Ich und du, nicht ich allein, keiner kann alleine glücklich sein“ – dem ist nichts hinzuzufügen.

Thomas Bohne

 

 

Link: Bogabunda-Video (© Pfarrei Philipp Neri Leipzig-West)