Die glorreichen Sieben – immer noch fesselnd und „modern“

Mit Stars wie Yul Brynner, Steve McQueen und Charles Bronson verpflanzte Hollywood die japanische Heldenlegende von den siegreichen „Sieben Samurai“, die Akira Kurosawas gleichnamigem Klassiker zugrunde liegt, frei abgewandelt in die gewaltigen Naturkulissen eines um 1890 spielenden Westerns. Ein Kulturtransfer, der bestens gelang. Regisseur John Sturges schuf mit „Die glorreichen Sieben“ ein Standardwerk des Genres.

Die sieben Männer, die sich für den Kampf um die Gerechtigkeit zusammenfinden, sind hier keine Samurai, sondern abgehalfterte Revolverhelden. Ein armseliges mexikanisches Dörfchen mietet sie als „Söldnerwehr“, um sich mit ihrer Hilfe gegen eine Bande von Desperados zu schützen, die alljährlich nach der Ernte das Dörfchen überfällt und sich kostenlos mit Wintervorräten versorgt. Die Sieben lassen sich auf den Kampf ein, der sie allerdings an ihre Grenzen bringt.

Ein hochspannender Film mit einer exzellenten Kameraarbeit von Charles Lang Jr., der besonders in den Nebenrollen von beachtlichen schauspielerischen Leistungen lebt. Zudem gehört Elmer Bernsteins Filmmusik zu den ganz großen Ohrwürmern der Western-Geschichte. – Ab 16. FILMDIENST

– bis 7.10. in der arte-Mediathek

 

Filmbild – © 1960 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. (Steve McQueen, Charles Bronson, Yul Brynner)