„One Vision of Queen“ – Performance, die einzigartig ist.

Am Freitag, 6. Oktober 2023, fand sie nun statt – mehrfach verschoben – die Perfomance mit dem Ausnahmetalent Marc Martel aus Kanada. Ja, Martel schafft es wie keiner sonst, den Queen-Sänger Freddie Mercury wieder zum Leben zu erwecken, wenigstens stimmlich. Man braucht nur bei seiner Vorstellung die Augen zu schließen und merkt dann: Ja, das ist er! Und dann die Vorstellung „One Vision of Queen“ ohne Schnickschnack, ohne übertriebene Show (lange keine Leinwand mit Großaufnahmen, vielleicht erst 30 Minuten nach Beginn), einfach Musik!

Bild: Marc Martel auf der Bühne

Ja, das scheint Marc Martel das Entscheidende: die Queen-Songs mit einer seiner mehrere Oktaven durchmessenden Stimme zu Gehör zu bringen.

Und lange dauerte es dann in der Quarterback-Arena nicht, da standen viele. Und dahinter Sitzende mussten einfach auch aufstehen und mitrocken – was ja auch nicht schwerfiel.

Viele in der gut gefüllten Quarterback-Immobilien-Arena in Leipzig waren zur Zeit von Queen in den 80igern jung, sind vielleicht damals zur einzig möglichen Live-Konzert-Performance von „Queen“ im Osten am 27. Juli 1986 nach Ungarn ins Népstadion gefahren – oder haben mit Freunden, die dort waren, mitgefiebert. Klar, das Publikum war „älter“, wobei durchaus junge Gesichter zu sehen waren.

Bild: Marc Martel am Klavier

Marc Martel schien das ja alles zu wissen, denn bald intonierte er mit den Massen die bekannten Songs von „Queen“ und als er sich dann das erste Mal ans Klavier setzte und „Bohemian Rhapsody“ interpretierte, da gab es in der Arena kein Halten mehr.

Spätestens jetzt merkte man, dass da wirklich ein Original sang: Nämlich die Original-Stimme aus der Queen-Biopic von 2018, Marc Martel „lieh“ damals dem Freddie-Darsteller Rami Malek seine Stimme.

Alles in allem, “One Vision of Queen” mit Marc Martel waren gelungene zwei Stunden hochklassige Pop-Musik-Performance. Und wenn der Sänger nächstes Jahr nach Leipzig wiederkommt, steht er mit Sicherheit nicht alleine in der Quarterback-Immobilien-Arena da.

 

Thomas Bohne