Rose – katholischer Kinotipp – das etwas andere Wohlfühlkino

Bild: Katholischer Kinotipp – Rose

Eine schizophrene Frau reist mit ihrer Schwester und deren Mann auf einer geführten Tour mit dem Bus nach Paris, wo sie dreißig Jahre zuvor eine unvergessliche Zeit verbrachte. Unterwegs und vor Ort mischt sie mit ihrer schonungslosen Offenheit die Mitreisenden auf, es kommt aber auch zu unerwarteten Annäherungen. Ein tragikomisches Road Movie, grandios gespielt und behutsam inszeniert, das zwischen Empathie und Pathos, Klischees und Wahrhaftigkeit die Balance wahrt. Ebenso berührendes wie verstörendes Wohlfühlkino. – Sehenswert ab 14

(Katholischer Filmdienst)

 

Bild: Filmbild – Rose

Katholischer Kinotipp:

Die Jury der katholischen Filmkritik zeichnet mit „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ die faszinierende Geschichte einer tragischen Liebe mit psychiatrischen Folgen als Kinotipp aus. Der Film entwickelt sich emotional und malt anrührende Perspektiven von Hoffnung, Menschlichkeit und Zuneigung aus. Zuerst scheint es sich um einen typischen Wohlfühlfilm mit eher aufgesetzten Konflikten zu handeln, doch recht schnell wird deutlich, dass die Figuren, Settings und Konflikte ein hohes Maß an Realitätsbezug mitbringen.

Als besonders gelungen lobte die Jury die Verbindung aus psychischer Krankheit mit dem Reisemotiv und die Begegnung der unterschiedlichen Generationen. Gerade durch den einzigen Minderjährigen in der Reisegruppe hätte so manche Szene auch in emotionalen Kitsch abdriften können, doch Inszenierung und die guten Darsteller um Sofie Gråbøl umschiffen diese Klippen sicher.

Auch die Entwicklung der Geschichte fand den Beifall der Kinotipp-Jury. Psychische Erkrankung und bittere Liebeserfahrung werden vielschichtiger aufeinander bezogen, als es den Anschein haben mag; einfache „Lösungen“ gibt es nicht.

Dafür sind spannende Formen der Mitmenschlichkeit und Einzigartigkeit zu erleben, auch Belastung und sozialer Druck werden nicht ausgespart. „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ ist ein Film mit einem lachenden und einem weinenden Auge, der lange nachwirkt.

(Mitteilung Katholischer Kinotipp)

 

PRODUKTIONSLAND: Dänemark/Frankreich
PRODUKTIONSJAHR: 2022
REGIE: Niels Arden Oplev
DARSTELLER: Sofie Gråbøl (Inger) · Lene Maria Christensen (Ellen)· Anders W. Berthelsen (Vagn) · Søren Malling (Andreas) · Luca Reichardt Ben Coker (Christian)
LÄNGE: 106 Minuten
KINOSTART: 28.09.2023