Er ist der singende Rotschopf, der schon von seinen Mitschülern „red“ (rot) genannt und als er bei Platten-Vertragsverhandlungen nach dem Band-Namen gefragt wurde – hat er mit „einfach rot“ geantwortet und „Simply Red“ war geboren.
Das Herzstück von „Simply Red“ war immer der Sänger Mick Hucknall, jetzt tourt er durch Europa, meist mit neuen Musikern in der Band. Die Hits dagegen sind immer noch die alten.
Mick Hucknall kam nun in Leipzig mit einer Viertelstunde Verspätung auf die Bühne, bestimmte aber den 90 minütigen Auftritt von „Simply Red“ mit bemerkenswerter Bühnenpräsens.
Sein Auftreten ist minimalistisch und mit jeder Bewegung perfekt, das wirkt so „leicht“ und ist doch hohe Kunst. Selbst die Bandmitglieder machen bei dieser Leichtigkeit und scheinbaren Improvisationsfreude immer mal mit.
Doch weshalb kümmert sich nun ein Priester, Pfarrer und Liturg um „Simply Red“?
Antwort: Weil wir Liturgen uns solches Auftreten und Bewegen angucken und abgucken sollten, besonders von Mick Hucknall – dem Markenzeichen von „Simply Red“.
Da springt was rüber, denn nach 30 Minuten „Simply Red“ hielt es kaum noch die meisten der etwa 8000 Zuschauer auf den Plätzen. Und das will etwas heißen: Denn für die meisten hat die Jugend mit „Simply Red“ vor nahezu 40 Jahren begonnen.
Und es war ein guter Abend mit „Simply Red“ und ein guter Abend für Leipzig – „einfach gut“!
Thomas Bohne