Neuer Filmtipp: „Wonder of the Sea 3D“

Wer gerade nach der Corona-Pause überlegt, ob er mal wieder ins Kino gehen sollte, dem sei quasi als Kino-
Premiere WONDERS OF THE SEA 3D empfohlen. Ich betone: in 3D. Das wäre das eigentliche Erlebnis.
Eine Doku, die es vielfach in sich hat und erst im Kino zu großer Entfaltung kommt.

Gerade die 3D-Technik wird neben einer faszinierenden Unterwasser-Fotografie auch für Reportagehafte Momente „heraushebend“ genutzt.
Am Beginn werden wir auf einer „zweiten Ebene“ über den großen Jacques-Yves Cousteau informiert – herausgehoben gegenüber dem eigentlichen Film. Er war der legendäre Taucher und Unterwasser-Filmer nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Pionier.

Jetzt machen das sein Sohn Jean-Michel und die Enkelkinder Diane Elisabeth und Pierre-Yves – quasi die Cousteau-Sippe in Fortsetzung als Familienvermächtnis. Es beeindruckt an dieser Hochglanz-Produktion – mit und durch den Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger, der als Produzent und Sprecher dabei ist sowie die Leonardo-DiCaprio-Foundation – dass diese „Hollywood-Bilder“ mit einer Message verbunden sind: „Was man nicht liebt und bewundert, kann man auch nicht schützen“, das sagt Jean-Michel Cousteau im Film.

Dieser Satz schwebt wie ein Motto über dieser Unterwasser-Show. Damit vermeidet WONDERS OF THE SEA 3D ganz klar den berühmt-berüchtigten pädagogischen Zeigefinger. Anders: Hier wird für die bedrohte Meereswelt geworben und das sympathisch und wohltuend schön. Für mich als Theologen und Seelsorger ist dabei spannend, dass nicht in erster Linie gewaltige und augenfällige Meeresbewohner wie Wale und Delfine präsentiert werden. Vielmehr sind die Kleinsten zu sehen. Das sind die kaum mit normalem Auge wahrnehmbaren kleinen Lebewesen in der tiefsten Tiefe. Ein Kosmos unter der Wasseroberfläche!

Wie aus einem Science-Fiction-Film wird diese Lebewesen-Welt präsentiert. Dazu manchmal ein Soundtrack, der am Anfang etwas störend an Hollywood-Filme mit ihrem oberflächlichen Bombast erinnert. Zum Glück bleibt das nicht so.

Zum Schluss tönt es ungewöhnlich elektronisch und recht experimentell von der und um die Leinwand.
Wirklich störend war allerdings für mich die Synchronstimme von Schwarzenegger. Warum hat der Verleih nicht den Hollywood-Star im Original zum Zuschauer sprechen lassen – zumindest am Anfang, als Schwarzenegger auch persönlich und sichtbar auf der Leinwand spricht? Manchmal denkt man da, dass der „Terminator“ zu einem redet.

Aber alles in allem ist der Film ein klarer Kino-Tipp und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ja, gehen Sie ins Kino und tauchen Sie ein in die WONDERS OF THE SEA!

Thomas Bohne,
Mitglied der Katholischen Filmkommission

 

WONDERS OF THE SEA 3D
Dokumentarfilm mit Arnold Schwarzenegger als Produzent und Sprecher
Großbritannien 2017
Länge: 84 Minuten
Kinostart: 7.10.2021

Neuer Filmtipp zum Download: Kompass-Wonders-of-the-Sea-10_2021_Film