Filme zum Thema Sterben, Beerdigung und überhaupt zum Thema „Tod“ gibt’s genügend.
Nun gibt es allerdings einen recht originellen und beachtungswürdigen Dokumentarfilm über ein alternatives Bestattungsunternehmen – Das „Wrede-Institut“ in Berlin-Kreuzberg.
Eindrücklich dabei beispielsweise die Geschichte der Gabi Kohn – sie ist Mitarbeiterin im Institut und im Film bespricht sie mit dem „Chef“ ihre eigene Beerdigung. Das kommt zunächst fast nebenbei „ins Bild“. Aber mit ihrer Person ist der Film sehr nah am Thema „Sterben und Tod“ dran – Gabi Kohn anfangs als „noch“ Lebende und schließlich als Verstorbene.
Schon deshalb lohnt es sich, den Film zu sehen, vielleicht sogar mehrfach.

Ein weiteres „Highlight“ im Film ist eine Konfirmanden-Stunde mit dem Bestattungsinstitut – wobei ich da eigentlich nur jugendliche Frauen gesehen habe. Da passiert, fast unvermittelt, eine „Sarg – Legung“ mit diesen Jugendlichen – das hatte was und wäre auch eine Anregung für Firm-Gruppen.
Es fällt natürlich auf, dass im „Wrede-Institut“ wirklich bewusst gegen das Gewohnte angekämpft wird – diesen Duktus übernimmt auch dieser Dokumentarfilm.
Ein wenig störend ist eine Pastorin mit ihrer Energie-Predigt – wenn sie von Gott spricht – da ist zu viel gewollt.
Dagegen wirklich berührend: Wie von der Erziehung eines Bestatter-Kindes die Rede ist! Man spürt Empathie, wie an vielen Stellen dieses bemerkenswerten Films.
Ein Kino-Besuch lohnt.
Thomas Bohne
Der Tod ist ein Arschloch
Dokumentarfilm
Deutschland: 2025
Regie: Michael Schwarz
Länge: 82 Minuten
Kinostart: 27. November 2025
Empfehlung: Katholischer Kinotipp
