DOK Leipzig – Empfang und Preisübergabe der einzigen Interreligiösen Jury bei einem deutschen Film-Festival

DOK Leipzig – Empfang und Preisübergabe der einzigen Interreligiösen Jury bei einem deutschen Film-Festival

So war es eher ein kleiner Kreis, der sich beim Empfang der Interreligiösen Jury währen des DOK-Festivals am Mittwochnachmittag (11. Oktober 2023) traf.

Christoph Terhechte (Festivalleiter bei DOK-Leipzig) beim Empfang der Interreligiösen Jury

Aber Festivaldirektor Christoph Terhechte ließ es sich nicht nehmen, die interreligiöse Jury bei DOK Leipzig zu begrüßen und brachte seine Wertschätzung und Freude dieser Jury gegenüber zum Ausdruck. Ist es doch die einzige Interreligiöse Jury bei einem deutschen Filmfestival, seine Vorgängerin Lena Pasanen hatte damals im Jahr 2016 die Gründung dieser Jury bei DOK Leipzig angeregt und auch möglich gemacht. Der Hintergrund waren damals ausländerfeindliche Bewegungen, die vornehmlich in Dresden und Leipzig auftraten.

Große Freude gab es nun, dass die Jury das bisher höchste Preisgeld von 2250,- € präsentieren konnte:
– 1500,-€ durch VCH-Hotels Germany mit VCH-Hotel Michaelis in Leipzig
– 500,-€ durch Interreligiösen Runden Tisch Leipzig
– 250,-€ durch Oratorium Leipzig

Die Interreligiöse Jury wird durch die internationalen Filmorganisationen „interfilm“ (evangelisch) und „Signis“ (katholisch) nominiert, auch in Zusammenarbeit mit dem Festival DOK Leipzig. In diesem Jahr waren wieder zwei christliche Vertreter/Vertreterinnen, eine jüdische Vertreterin und ein muslimischer Vertreter dabei:
– Chantal Laroche Poupard, Paris (Frankreich)
– Prof. Dr. Bojidar Manov, Sofia (Bulgarien)
– Barbara Guggenheim, Hamburg (Deutschland)
– Mohammad Rezaeian, Busswil b. Büren (Schweiz)

Programmheft on DOK Leipzig mit dem nominierten Film „Kuma“

Am vorletzten Festival-Tag (Samstag, 14. Oktober) wurde dann in der „Schaubühne Lindenfels“ in Leipzig der Film „Kumva – Wich Comes from Silence mit dem Preis der Interreligiösen Jury ausgezeichnet – eine ruhig zurückhaltende Beobachtung von jungen Menschen, die als Kinder den Genozid in Ruanda (Afrika) überlebt habe.

„Gerade in diesen Zeiten ist es so wichtig, dass wir eine Interreligiöse Jury haben“, sagte Pfarrer Thomas Bohne als Vertreter von „Signis“ bei DOK Leipzig. Dafür gab es im Auditorium der „Schaubühne Lindenfels“ Applaus.

 

Thomas Bohne