Ellbogen – ein Film über eine an allen „Fronten“ zerrissene Frau – Katholischer Kinotipp

Eine junge Berliner Türkin wünscht sich einen Ausbruch aus ihrem eingeengten Leben in ihrer strengen Familie und in der Perspektivlosigkeit des deutschen Erwerbslebens. Doch an ihrem 18. Geburtstag kommt es zu einer Katastrophe, und sie flüchtet nach Istanbul. Die Adaption des gleichnamigen Romans verlagert das Gewicht auf die Handlung in der Türkei und schildert einige Wochen im Leben einer zerrissenen Heldin, die zwischen Heimatlosigkeit, Ambitionen und persönlicher Schuld schwankt. – Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

Bild: Ellbogen – Filmbild

Sicherlich, der Film hat etwas von Fernseh-Ästhetik, das könnte man kritisieren.

Aber: Das ist sicherlich auch dem Erzählstiel (auffällige Wackelkammera) und dem Erzähl-Stoff (Zerrissenheit einer Hauptfigur) geschuldet. Im Übrigen bin ich bei ELLBOGEN von der Differenziertheit auf allen Ebenen beeindruckt: das chansenlose Berlin, das heimatlose Istanbul, die Figuren ohne Schwarz-Weiß-Zeichnung UND: Melia Kara als Hazal – eine Wucht.

Thomas Bohne

 

Ellbogen
Produktion: Deutschland/Türkei 2024
Regie: Asli Özarslan
Mit: Melia Kara (Hazal)
Buch: Claudia Schaefer · Asli Özarslan
Genre: Coming-of-Age-Film | Drama | Literaturverfilmung
Kinostart: 05.09.2024
Kinotipp der Katholischen Filmkritik

Bild: Ellbogen – Plakat