Der Spielfilm „Karla“ spielt in den frühen 60-igern der alten Bundesrepublik Deutschland.
Das Spielfilmdebüt der Regisseurin Christina Tournatzés bedient eine sehr langsame – nicht langatmige – Filmsprache: mit Bildern, die das Unsagbare mitteilen.

Als Zuschauender bin ich gebannt vom Zusammenspiel der 12-jährigen Karla, dem Richter und seiner Sekretärin. Auch die biografischen Hinweise zu diesen Erwachsenen sind wichtig und lassen ihr Handeln und Empathie gegenüber Karla verstehen. Dieses „Trio“ macht Mut und überzeugt, dass in so einer schwierigen Zeit couragiertes Handeln wichtig und möglich ist. Beeindruckend auch, dass der Film auf musikalische Untermalung verzichtet, wobei die Originalmusik eine wichtige Rolle spielt.
Schauspielerisch ist „Karla“ top, besonders was das „Trio“ betrifft – auch die Neben-Rolle des Staatsanwaltes hat mich sehr überzeugt und beeindruckt.
Und zuletzt: Die Filmsets und Kostüme sind sehr genau recherchiert und „gebaut“ ..interessant auch der Hut der Sekretärin..das ist Mode der 30-iger Jahre, vermutlich versteht sich das als ein Hinweis auf eine Liebesgeschichte in ihren jungen Jahren.
Also: ins Kino gehen!
Thomas Bohne
PRODUKTION: Deutschland 2025
REGIE: Christina Tournatzés
MIT: Elise Krieps (Karla) · Rainer Bock (Richter Lamy) · Imogen Kogge (Frau Steinberg)
LÄNGE: 104 Minuten
KINOSTART: 02.10.2025
EMPFEHLUNG: Katholischer Kinotipp
