Zum Tode des ehemaligen Leipziger Oratorianers Dr. Michael Ulrich CO

Bild: Dr. Michael Ulrich CO (1928-2023)

„ Am Donnerstag der Weihnachtsoktav des Jahres 2023, am 28. Dezember, ist Michael Ulrich in das Haus des himmlischen Vaters heimgerufen worden. Sein Leben als Priester, der das österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung des Herrn verkündet und vor allem in der Heiligen Messe feiernd vergegenwärtigt hat, ist damit irdisch gesehen zu Ende gegangen, möge er IHN, auf dessen Zusage „ICH bin bei dir“ er vertraut hat, nun auf ewig schauen.“
So beginnt der persönliche Nachruf von Diakon Stefan Wick – er ist Mitglied der oratorianischen Föderation in Deutschland.

„Michael Ulrich war ein Mensch, der voller Mut und Gottvertrauen heute den Weg als Christ zu gehen wagte; dazu wollte er auch andere anstiften! Mit besonderer Freude nahm er daher auch die zarten Anfänge des „oratorio saeculare“ in Deutschland war und förderte es nach Kräften“ (vgl. zum Tod von Dr Michael Ulrich – Persönlicher Nachruf von Stefan Wick)

Hinzugefügt sei noch, dass dieses „oratorio saeculare“ oder die Möglichkeit einer oratorianischen Föderation für diesen verstorbenen Oratorianer ein wichtiger Beitrag zur „Entklerikalisierung der oratorianischen Bewegung“ war und für ihn eine solch „oratorianisches Miteinander von Laien und Priestern außerhalb einer Kongregation“ eher zum Ursprung des Oratoriums des Heiligen Philipp Neri gehörte.

Michael Ulrich war zuerst Mitglied in der Kongregation des Leipziger Oratoriums (1953), später im Oratorium in Pirna (1958) und dann im Dresdner Oratorium (1966), 1999 ging er als Dresdner Oratorianer im Ruhestand nach Schmochtitz bei Bautzen.

Bild: auf dem Bautzner Friedhof

In der Predigt beim Requiem für Dr. Michael Ulrich CO betonte Altbischof Joachim Reinelt immer wieder den oratorianischen Geist, der von dem verstorbenen Oratorianer-Priester und seiner oratorianischen Gemeinschaft ausging, „Wir lernten das Schriftgespräch als junge Kapläne kennen“.

Viele Weggefährten aus der Zeit der Studentengemeinde – von 1966-1976 war Michael Ulrich Studentenpfarrer in Dresden – und auch aus der ökumenischen Arbeit waren gekommen.

Unbedingt zu erwähnen ist das größere publizistische Werk, das Michael Ulrich hinterließ – beispielgebend erwähnt seien „Dresden – Nach der Synagoge brannte die Stadt“ zum christlic-jüdischen Miteinander oder „Juden, Christen und Muslime rufen den einen Gott an“ zum interreligiösen Dialog.

Dr. Michael Ulrich wurde am 4. Januar 2024 auf dem Bautzner Friedhof neben seinem oratorianischen Mitbruder Helmut Geiger bestattet, etwas entfernt liegt auf dem selben Friedhof der „Oratorianer-Bischof“ Dr. Otto Spülbeck.

R.i.P.

Thomas Bohne CO